Im Fachhandel sind unpolare Flüchtige Bindemittel (fB) in Festform (Granulat) erhältlich. Cyclododecan ist auch als Spray (gelöst in Treibgas) lieferbar.
FB sind applizierbar als Schmelze, als Schmelze mit Lösungmittelzusatz, in Lösung (mit unpolaren Lösungsmitteln) oder feinzerstäubt (als Spray).
Cyclododecan (CDD) ist ein nützliches Material in der Restaurierung, aber der Restaurator muss vor der Verwendung die Vor- und Nachteile gut kennen und abwägen. Er hat auch die Aufgabe, sich über die Anwendung auf Gegenständen und ein mögliches Gesundheitsrisiko zu informieren. Die drei hauptsächlichen Risikofaktoren für den Restaurator im Umgang mit CDD sind * zum einen seine Brandgefahr im Gebrauch mit geschmolzenem/flüssigem CDD * zweitens die Gefahr bezüglich des Lösemittels von CDD in Lösung * und drittens die Gefahr der Aufnahme von CDD selber in den menschlichen Organismus (durch Kontakt, Inhalation etc.). Er sollte geeignete Arbeits-Schutzmaßnahmen während des Arbeitens mit Cyclododecan und bis zu dessen vollständiger Sublimierung durchführen, bis mehr Informationen über den langfristigen Effekt von CDD auf die menschliche Gesundheit vorhanden sind. In der Literatur wird diesbezüglich vor Bio-Akkumulation und Toxizität gewarnt (siehe hier Veröffentlichungen zu Flüchtigen Bindemitteln: IIC 2008).
Auch fB bieten wie andere Materialien Chancen und Gefahren beim Einsatz in der Restaurierung von Gemälden und Skulpturen. Daher sind Vorversuche ratsam und notwendig, um Wechselwirkungen mit den Objektmaterialien vorab auszuschließen.
|